Ein engagiertes Team Ehrenamtlicher aus der ganzen Pfarrei hat auch in der Fastenzeit 2025 mit viel Herzblut die sonntäglichen Messfeiern gestaltet. Thematisch wurde in allen Kirchen der Pfarrei das diesjährige Misereor- Hungertuch mit einbezogen. Vielleicht waren Sie an einem Ort dabei, vielleicht haben sie davon gehört. Hier sind die Texte der einzelnen Sonntage zusammengestellt.
Stöbern Sie gerne, und lassen Sie sich anstecken. Damit Liebe zur Tat werden kann!
Liebe Gemeinde,
wir versammeln uns heute, um das neue Misereor-Hungertuch kennenzulernen. Sein Titel lautet: „Gemeinsam träumen – Liebe sei Tat“. Es lädt uns ein, über die Herausforderungen unserer Zeit nachzudenken und darüber, wie wir durch tatkräftige Liebe Hoffnung bringen können. Ein Hungertuch ist ein kunstvoll gestaltetes Fastentuch, das in der Kirche aufgehängt wird, um während der Fastenzeit zum Nachdenken über Gerechtigkeit, Solidarität und christliches Handeln anzuregen. Misereor lässt seit 1976 alle zwei Jahre von internationalen Künstlern das Hungertuch thematisch und graphisch gestalten.
Das Hungertuch 2025/2026, gestaltet von Konstanze Trommer, lädt auf eine Entdeckungsreise ein. Das Bild zeigt Kinder auf einer Sandbank, umgeben von Wasser und einem heraufziehenden Sturm. Sie wohnen in einem Zelthaus, das die Vorläufigkeit und Verletzbarkeit ihres Lebens deutlich macht. Der blaue Himmel und die frische Luft, welche die Kinder genießen, sind von den Auswirkungen der modernen Technik und Zivilisation bedroht. Als Zeichen der Klimaveränderung hat sich ein düsterer Tornado gebildet. Sie sind bedroht, doch sie tun etwas – sie helfen sich gegenseitig. Eine starke Botschaft: Liebe zeigt sich in der Tat!
Wir fragen uns heute und in den kommenden Gottesdiensten der Fastenzeit:
Ich sehe die Erde
in ihrer Vielfalt und Schönheit
tagtäglich – wie ein Wunder
zum Staunenden Geschöpfen
und den Menschen anvertraut
sie zu hüten und zu pflegen
in ihrer Schönheit und Vielfalt
zum Lebensraum werden zu lassenIch sehe die Erde -
sie lehrt mich das Staunen, mehr noch:
die Verantwortung -
wie gehe ich mit ihr um?
Wie bewege ich mich in ihrem Lebensraum,
von göttlichem Atem bewohnt?Ich sehe die Erde
in ihrer Verletzlichkeit,
in ihrer Gebrochenheit
tagtäglich
Ich höre ihren Schrei
nach Leben
Ich spüre ihre Sehnsucht, Heimat zu sein
allen GeschöpfenDie Erde ist uns anvertraut
dir und mir
Bewohnbar soll sie werden und bleiben
für Pflanzen, Tiere, Menschen
Steine, Flüsse, Wiesen, BergeIch ahne: wo ich sie achte und liebe,
wächst Solidarität
und Verantwortung für den Lebensraum
keimt neue Hoffnung auf
und Leben blüht weiter
in seiner Vielfalt und SchönheitBewohnbares Land -
Verheißung und Auftrag
jeden Tag
Norbert Lammers OFM, Hofheim
Die Rechte liegen beim Autor
Letzten Sonntag haben wir das neue Misereor-Hungertuch kennengelernt. Sein Titel lautet: „Gemeinsam träumen – Liebe sei Tat“. Es lädt uns ein, über die Herausforderungen unserer Zeit nachzudenken und darüber, wie wir durch tatkräftige Liebe Hoffnung bringen können. Heute wollen wir als Menschenkinder zusammenkommen, als solche, die suchen, hoffen und glauben.
Wir alle kennen Zeiten, in denen wir fallen und dann wieder aufstehen müssen. Doch wir sind nicht allein, wir sind Wiederaufsteher und Neubeginner, Menschen, die sich von Gottes Kraft erneuern lassen.
Und egal, woher wir kommen oder was wir erlebt haben, wir sitzen im selben Boot. Wir teilen Freude und Sorgen, Zweifel und Vertrauen und gehen gemeinsam unseren Weg mit Gott.
Denn du bist wie ich und ich wie du – einzigartig und doch verbunden durch Gottes Liebe. Lassen wir uns heute neu darauf ein.
Liebe sei Tat steht über unserem heutigen Gottesdienst. Heute betrachten wir den Mittelpunkt des diesjährigen Hungertuchs. Der Anklage des Bildes steht eine Hoffnungsspur entgegen: Das Zelt ragt in den Himmel wie eine „Antenne der Liebe“, die jeden Notschrei aufnimmt und uns motiviert, das Beste für die Anderen zu wollen.In dieser gegenseitigen Bezogenheit wird ein Wir möglich, dass niemanden ausschließt und eine Geschwisterlichkeit, die für alle offen ist.
Die Künstlerin betont: Allein tatkräftige Liebe – und nicht das Gerede darüber – wird uns helfen, Krisen zu überwinden. Tatkräftige Liebe wird uns helfen, die Nöte der anderen und der Natur zu sehen. Lasst uns diejenigen in den Mittelpunkt stellen, die am bedürftigsten sind.
Und wenn ich sie doch hätte?
Wo immer Ich geh
Und steh
Mich dreh
Wo immer ein Weh
Sie wäre bei mir
In mir
Hinter mir her
Pfiffe ihr Lied
Durch mich hinaus
Spuckte Kirschkerne um die Wette mit mir
Bände mir die Schuhe im Regen
Brächte mir Atem
In der Nacht
Und ich hätte sie eben doch
Lebte sie
Hielte sie
Liebte sie zurück von hier an bis zum Saturn
dreimal Drumherum gewickelt
In Gold
Um uns beide
Um uns alle
Mit Augen auf und ganzer Seele
Ja, was dann?
„Alles im Eimer“ heißt unser Motto an diesem Sonntag. Im alltäglichen Leben bedeutet dieses Sprichwort: Alles ist kaputt. Oder: Alles ist schiefgegangen. Wir können es aber auch ganz anders verstehen. „Alles im Eimer“ kann ja auch eine gute Nachricht sein. Ein voller Wassereimer kann für eine Familie im ländlichen Afrika oder Asien bedeuten: Wir haben für heute genug Wasser zum Kochen und Waschen und zum Tränken der Tiere.
Für diesen Gottesdienst haben wir große und kleine Eimer in verschiedenen Farben um den Altar gestellt. Manche von euch haben noch einen Eimer von zuhause dazugestellt. Da stehen sie nun, ein buntes Bild ist das. Einige sind gefüllt, andere sind leer. Da sind verschiedene Dinge den Eimern: Gartenerde, Wasser, Spielzeug für den Sandkasten, Samenkörner…
Auch andere Sachen, die wir im täglichen Leben brauchen, können wir in Eimern transportieren. Eimer sind also sehr nützliche Gefäße, oft sogar lebensnotwendig. Das hat auch die Künstlerin des Hungertuchs, Konstanze Trommer, gedacht. Sie hat auf dem diesjährigen Hungertuch mehrere Eimer versteckt.
Mehr als ein Wort ist unsere Liebe
Unsere Liebe ist Leben und Tun, ist Geben und Teilen.
Unsere Liebe nimmt Maß an dir, Jesus.
Du hast den Mutlosen Mut zugesprochen.
Du hast Kinder zärtlich in den Arm genommen,
du hast die Wunden der Aussätzigen geheilt.
Du hast mit der Frau am Brunnen Wasser geteilt.
Du hast müde Füße gewaschen.
Wir erbitten uns ein wenig von deiner Liebe, Jesus,
dass wir bereit sind zu teilen und zu geben,
dass wir fähig werden, Werkzeuge der Liebe und des Friedens zu sein
auf deiner Erde.
Bischöfliches Hilfswerk Misereor e.V.
An diesem fünften Sonntag der Fastenzeit möchten wir heute einmal den Blick in die Zukunft richten. Das aktuelle Hungertuch fordert uns auf, diesen Blick zu wagen und gemeinsam von einer guten Zukunft zu träumen. Doch wie zeigt sich das uns? Ganz konkret. Wie können wir unsere Träume Wirklichkeit werden lassen? Lasst uns das heute entdecken.
Wenn einer allein träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, so ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit.
Träumt unseren Traum.